Liebe Patienten,
wir möchten Ihnen hier ein paar Informationen bzw. gute Links zum Coronavirus zur Verfügung stellen, denn fachlich fundierte Informationen sind essenziell in diesen Tagen!
Eine gute Zusammenfassung von Fakten zum Coronavirus (oder Covid-19, wie es fachlich korrekt bezeichnet wird) finden Sie auf der Website des Robert-Koch-Instituts, das auch für uns die aktuelle Referenz in Bezug auf aktuelle Zahlen und Verhaltensweisen ist. Dort finden Sie Hinweise dazu, wie die aktuelle Situation bewertet wird, welche hygienischen Massnahmen sinnvoll sind, wie die Symptome einer Erkrankung aussehen und Antworten auf viele weitere Fragen bezüglich des Virus. Auch möchten wir Ihnen den Podcast des Virologen der Charité Herrn Prof. Drosten in Zusammenarbeit mit dem NDR empfehlen, der sehr informativ und kurzweilig ist und aus erster Hand viele interessante Hintergrundinformationen bietet.
Covid-19 ist sehr infektiös, seine Übertragung erfolgt vor allem über eine Tröpfcheninfektion, das heisst über Husten, Niesen, Teilen von Essen und Wassergläsern etc.. Eine Schmierinfektion über kontaminierte Flächen ist wohl möglich, aber deutlich seltener. Daher gelten die Hygieneregeln: 1-2 Meter Abstand zu seinen Mitmenschen zu halten, Husten und Niesen in die Ellenbeuge, regelmässiges Händewaschen, die Hände aus dem Gesicht zu halten und aktuell alle sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Mit Erkrankungssymptomen sollte man zuhause bleiben und telefonisch klären, wie weiter vorzugehen ist. Nach einer Ansteckung können bis zu 14 Tage vergehen, bis man Symptome zeigt, im Mittel ist es aber eher eine Woche. Leider ist man auch schon ansteckend, wenn man noch kein Symptome hat, aktuell wird gesagt, dass man bis 48h, bevor man selber Symptome entwickelt hat, schon ansteckend war.
Kompliziertere bis schwere Verläufe mit Lungenbeteiligung finden sich nach wie vor vor allem bei älteren Menschen und solchen mit Vorerkrankungen, einen schweren Verlauf merkt man an zunehmender Luftnot und einem sehr starken Krankheitsgefühl. Die Verschlechterung tritt meist nach einer Woche ein. Diese Gefahr ist für junge, gesunde Menschen sehr gering, ein milder Verlauf im Sinne eines grippalen Infektes ist hier die Regel, Husten (eher trocken) sowie Fieber treten sehr häufig auf, echte Erkältungssymptome wie Nase laufen, Halsschmerzen etc. sind eher nicht hinweisend auf eine Covid-19-Infektion. Da aber auch fast asymptomatische Verläufe auftreten, ist die Unterscheidung zur banalen Erkältung so schwierig und letztendlich nur über einen Abstrich zu klären. Eine Erkrankung ist aber nicht mit einem schweren Verlauf gleichzusetzen. Die vielleicht drastisch erscheinenden aktuellen Maßnahmen sollen verhindern, dass eine sehr grosse Anzahl von Personen auf einmal erkrankt und dann diejenigen, bei denen ein schwerer Verlauf entstanden ist, die nötige medizinische Versorgung nicht erhalten können aufgrund fehlender Kapazitäten. Sie finden hier die jeweils neuesten Zahlen zum Coronavirus.
Seit kurzem gibt es auch die Möglichkeit, Antikörpertests auf Covid-19 durchführen zu lassen, auch unser Labor bietet diese an. In den allermeisten Fällen ist dies eine privat zu zahlende Leistung. Medizinisch sinnvoll ist diese aktuell nur für Patienten, bei denen der Verdacht auf eine abgelaufene Coronainfektion besteht ohne positive Rachenabstriche. Bitte beachten Sie, dass die Tests erst 2-3 Wochen nach einer Infektion positiv werden und auch falsch-positive Ergebnisse durch Kreuzreaktionen mit anderen Coronaviren möglich sind. Auch ein weitgefächertes Screening ist nicht unbedingt sinnvoll. Lesen Sie hierzu auch einen interessanten Artikel aus der Süddeutschen Zeitung.
Für Personen über 60 Jahren sollte die aktuelle Situation Anlass dazu sein, sich über den persönlichen Impfstatus bezüglich der Pneumokokkenimpfung zu informieren, die ab 60 Jahren eine empfohlene Standardimpfung ist, für Patienten mit chronischen Grunderkrankungen wie Diabetes, Herz- oder Lungenerkrankung jedoch auch schon vorher verabreicht werden und dann alle 6 Jahre aufgefrischt werden sollte.
Zudem ist bei vielen Patienten auch eine Auffrischung der Keuchhustenimpfung alle 10 Jahre angezeigt.
Zu Impffragen oder zur Vereinbarung eines Termins kontaktieren Sie uns gerne telefonisch, per Email oder über die Onlinebuchung.
Ihr Praxisteam Dr. Machens